Zwangsdigitalisierung der Stromverbraucher – kommt jetzt der Taschenlampen-Boom?

Die Einführung von digitallen Stromzählern (sog. „Smart Meter“) ist seit 2016 eine beschlossene Sache. Bei der Zustimmung im Bundestag wurde angeblich eine EU-Richtlinie zur Energieeffizienz umgesetzt, nach der 80% der Verbraucher bis 2020 mit intelligenten Stromzählen auszustatten sind, wenn dies als kostenwirksam angesehen wird. Eine Kosten-Nutzen-Analyse von Ernst & Young kam jedoch 2013 zum Schluss, dass diese Maßnahme nicht kostenwirksam sei, die EU-Richtlinie also nicht umgesetzt werden musste. Verdachtsmomente, dass sich die neuen Zähler „verzählen“, und vergleichsweise höhere Kosten für den Betrieb würden potenzielle Nutzer wahrscheinlich abschrecken – wenn sie denn auf den Einsatz verzichten dürften. Die Usability der Geräte verdient das Prädikat „Real Satire“. „Zwangsdigitalisierung der Stromverbraucher – kommt jetzt der Taschenlampen-Boom?“ weiterlesen

„Grundsätze der Informationsdarstellung“ in der neuen DIN EN ISO 9241-112

Die Informationsdarstellung auf „User Interfaces“ ist auch heute noch nicht immer selbstbeschreibend. Wer offenen Auges die Welt um sich herum betrachtet, entdeckt unzählige Belege dafür: Zum Beispiel die Thermoskanne, der nicht unmttelbar anzushen ist ob sie gefüllt ist, geschweige denn mit welchem Inhalt und ob dieser heiß oder kalt ist. Bis hin zu „Standardsoftware“-Produkten, die sich über ihren aktuellen Systemzustand und die möglichen Handlungsoptionen ausschweigen und somit zur Exploration zwingen, anstatt deutlich und unmissverständlich zum Nutzer zu sprechen. Die DIN EN ISO 9241-112 soll bei der Umsetzung sinnvoller Informationsdarstellung unterstützen. „„Grundsätze der Informationsdarstellung“ in der neuen DIN EN ISO 9241-112“ weiterlesen

Hurra, wir machen Usability und User Experience (UX)! – Aber bitte ohne Nutzer!

Nur mit einem nutzerzentriertem Vorgehen entstehen gebrauchstaugliche Produkte die zudem eine gute User Experience (UX) aufweisen. Diese Tatsache ist in der UX Community unumstritten. Bei der Kommunikation mit (potenziellen) Auftraggebern wird darum dieser Ansatz auch thematisiert. In der praktischen Projektdurchführung stellt sich dann aber meistens schnell heraus, dass die anfängliche Begeisterung für ein nutzerzentriertes Vorgehen nicht wirklich ernst gemeint war. Die Bedenken der Auftraggeber hinsichtlich der Einbeziehung von repräsentativen Vertretern aus der Nutzergruppe sind vielfältig. „Hurra, wir machen Usability und User Experience (UX)! – Aber bitte ohne Nutzer!“ weiterlesen

Interface-Lifting: „Schöner“, aber „blöder“ – muss das sein? Ein Blick auf die Usability der neuen „Xing“-Gruppenverwaltung.

Fast jeder Produktanbieter unterzieht in regelmäßigen Abständen sein Produkt einer Überarbeitung. Insbesondere im Web-Bereich erfolgen dabei oft „Interface-Liftings“, die neue Technologien in das vorhandene Produkt einbringen. Das Produkt wird dabei meistens grafisch aufgewertet. Dabei kommt aber leider oft vor, dass sich Usability-Mängel einschleichen, die in der vorherigen Version des Produkts nicht vorhanden waren. Das „neue“ Produkt ist damit zwar „schöner“ aber weniger gebrauchstauglich. „Interface-Lifting: „Schöner“, aber „blöder“ – muss das sein? Ein Blick auf die Usability der neuen „Xing“-Gruppenverwaltung.“ weiterlesen